SPD-Fraktion im Thüringer Landtag gedenkt den Opfern des Anschlags in Halle vor einem Jahr
Am 9. Oktober jährt sich der rechtsextreme und antisemitische Anschlag in Halle zum ersten Mal. Wir gedenken der Opfer und stehen an der Seite der Angehörigen. Die Anschläge in Hanau und Halle wie auch der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke sind tragische Höhepunkte einer besorgniserregenden Entwicklung. Seit Jahren nehmen Morddrohungen und Angriffe von Rechtsextremen auf Rettungskräfte, gesellschaftlich engagierte Menschen, aber auch auf Politiker*innen zu.
„Die Anschläge in Hanau und Halle waren ein unverhohlener Angriff auf die jüdische Gemeinde. Sie sind Zeichen anhaltender antisemitischer und gruppenbezogen menschenfeindlicher Haltungen in unserer Gesellschaft. Wir müssen entschieden gegen Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus und menschenfeindliches Gedankengut vorgehen – im Netz und auf der Straße“, so Dorothea Marx, innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Am jüdischen Feiertag Jom Kippur plante der rechtsextreme Täter ein Massaker in der Synagoge in Halle. Als er an der Tür scheiterte, erschoss er zwei Menschen und verletzte auf der Flucht drei weitere Menschen zum Teil schwer.
„Seit neun Jahrhunderten ist jüdisches Leben und Kultur Bestandteil der Geschichte Thüringens. Antisemitismus richtet sich gegen uns alle“, so Dorothea Marx.
Hinweis
Im Gedenken an den Anschlag wird Dorothea Marx an der von der Gruppe „Omas gegen Rechts“ initiierten Menschenkette um die Erfurter Synagoge teilnehmen und bei der Kundgebung vor der Thüringer Staatskanzlei als Rednerin auftreten.