Bürgerinitiative gegen Fracking soll gegründet werden

Veröffentlicht am 19.09.2012 in Umwelt & Energie

Zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Fracking, dem unkonventionellen Erdgasabbau aus unteren Gesteinsschichten, hatten die Sondershäuser Landtagsabgeordnete Dorothea Marx (SPD) und ihr Kollege Frank Weber (SPD) aus Sömmerda ins Sondershäuser Rathaus eingeladen. Ab Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmer dieser Versammlung, unter ihnen auch die Landrätin des Kyffhäuserkreises Antje Hochwind, die Sondershäuser Vizebürgermeisterin Cornelia Kraffzick und die Landessprecherin von Bündnis 90/Grüne Babette Pfefferlein, darüber einig, eine Bürgerinitiative „Kein Fracking in Mittel- und Nordthüringen“ zu gründen.

Zu Beginn erklärte Frank Weber, Sprecher für Umwelt und Energie in der SPD-Landtagsfraktion das Verfahren der Erdgasgewinnung mittels Fracking. Dabei wird ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien mit hohem Druck in tiefe Bohrlöcher gepresst, um die Gesteinsstrukturen möglichst fein aufzubrechen, damit das eingeschlossene Gas abgepumpt werden kann. Der SPD-Experte sieht dabei vor allem eine Gefahr für das Trinkwasser. Die giftigen und krebserregenden Stoffe verbleiben zu einem großen Teil im Boden und reichern sich zusätzlich mit radioaktiven Stoffen an. Diese können nach oben steigen und das Grundwasser verunreinigen.

Zudem sieht Weber eine weitere Gefahr beim Transport und der Lagerung der Chemikalien. Auch muss das abgepumpte Frackwasser als Sondermüll behandelt und dementsprechend entsorgt werden.

In der anschließenden Diskussion, welche von Webers Landtagskollegin Dorothea Marx moderiert wurde, wurde schnell klar, dass die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Sömmerda und des Kyffhäuserkreises stärker über diese Gefahren du Risiken informiert werden, denn beide Landkreise liegen in sogenannten Aufsuchungsfeldern und sind für Erkundungsbohrungen vorgesehen.

Wie wichtig es ist, eine Bürgerinitiative zu gründen ergibt sich zudem aus dem Umstand, dass dieses Verfahren dem Bergrecht untersteht und somit eine Bundesangelegenheit ist. Die Gründung dieser Bürgerinitiative soll in der nächsten Versammlung beschlossen werden.

 

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