„Jetzt müssen vor allem die fortschrittlichen Frauen in der Union Farbe bekennen“, sagt Dorothea Marx, die Sprecherin für Bundesangelegenheiten der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag und Vorstandsmitglied des Landesfrauenrates, kurz vor der Abstimmung über die Frauenquote im Bundesrat am Donnerstag. Mit dem jetzt vorliegenden Vorschlag, bis 2018 in Aufsichtsräten eine Frauenquote von 20 Prozent einzuführen, liege dem Bundestag ein Kompromiss vor, der auch für die größten Skeptiker in der Union annehmbar sei. „Frauen in Spitzenpositionen sind immer noch die Ausnahme. Die Einführung einer verbindlichen Frauenquote in Deutschland ist deshalb überfällig“, betont Marx. „Dass die Unionsspitze jetzt eine Frauenquote ab 2020 in ihr Wahlprogramm schreiben will, ist schlechterdings ein Witz. Mit solch einem Ausweichmanöver lassen sich Frauen nicht hinter die Fichte führen“, sagt die SPD-Politikerin zum jüngsten Vorschlag aus der CDU-Führung.